Stolze 38 Kilogramm Verpackungsmüll aus Plastik: So groß ist die Menge, die jede*r Deutsche pro Jahr verbraucht.
Das ist eine stattliche Menge – aber ein schlechtes Gewissen haben vermutlich die wenigsten von uns: Schließlich entsorgen wir diesen Müll gezielt in den gelben Sack, so dass er recycelt werden kann.
Dieser Plastikmüll wird entweder weiterverwertet oder thermisch zur Erzeugung von Energie genutzt. Doch die Recyclingquote von Plastikverpackungen ist noch immer niedrig. Eines der Probleme: Es gibt verschiedene Sorten Plastik; werden die in einer Verpackung vermischt oder untrennbar verbunden, kann das Material nicht mehr weiterverwertet werden. Ein anderes Problem sind wir Verbraucher selbst. Denn gelbe Säcke und Tonnen enthalten auch Abfälle, die nicht dort hineingehören.
Was also ist zu tun? Zum Beispiel genauer hinschauen beim Entsorgen – und manchmal hilft schon ein kleiner Handgriff.
1. Der gelbe Sack ist wirklich (!) nur für Verpackungen da. Ausnahme: Manche Gemeinden bieten erweiterte Wertstofftonnen an – nur dann dürfen hier Teile wie Zahnbürsten oder Plastikspielzeug entsorgt werden.
2. Auch wenn bereits viel von Plastik die Rede war: In den gelben Sack gehören alle sogenannten „Leichtverpackungen“. Das sind:
3. Die Verpackungen müssen leer sein, aber vor dem Wegwerfen nicht ausgespült werden: Es genügt, wenn sie „löffelrein“ sind.
4. Es hilft dem Recycling, wenn verschiedene Materialien vor dem Entsorgen getrennt werden: die Papiermanschette (ins Altpapier) vom Joghurtbecher, der Alu-Deckel vom Kunststoff-Sahnebecher. Denn in Recyclinganlagen wird zwar nach Materialien sortiert, miteinander verbundene Materialen aber können nicht getrennt werden.
5. Ob ein grüner Punkt auf einer Verpackung steht, spielt keine Rolle.
Fakt bleibt: Kunststoff-Verpackungen sind oft die beste und hygienischste Lösung, um den sicheren Transport von Waren zu ermöglichen. Häufig schneiden sie sogar in Sachen Umweltschutz besser ab als z.B. Papier. Ganz verzichten können wir auf Plastik also nicht. Darauf achten, ob es als Verpackung notwendig und sinnvoll ist, sollten wir jedoch. Doch das ist dann wieder ein anderes Thema – mehr dazu bald auf unserem Blog.